Die Ausstellung des Polnischen Städtebundes „Vertriebene von 1939“
Auf großformatigen Tafeln werden in Collagenform etwa 500 Fotos, Plakate und Dokumente aus verschiedenen polnischen und deutschen Archiven gezeigt. Sie dokumentieren die Deportationen von Polen aus den an das Dritte Reich angegliederten Teilen Polens, ihren historischen Hintergrund und weitere Verfolgungen von Polen und Juden, die das Bild der „Volkstumspolitik“ der Nazis ergänzen.
Deutsche Wochenschauen aus den Kriegsjahren – eine Auswahl begleitet die Ausstellung als Videoexponat – illustrieren das Bild, das die deutsche Propaganda von der „Neuordnung” der eingegliederten Ostgebiete und von der „großen Völkerwanderung der Neuzeit“ zeichnete, also der Migration von Volksdeutschen aus Osteuropa in den Warthegau.
Unser Angebot kann durch Vorführungen des Dokumentarfilms „Eine blonde Provinz – Polen und der deutsche Rassenwahn” (Polen/Deutschland 2009/10, Regie: Jacek Kubiak und Klaus Salge, 70 Minuten) ergänzt werden. Weitere Multimedia-Angebot unterstützen die eigenständige Recherche über die Realität der Besatzungszeit in den an Deutschland angeschlossenen polnischen Gebieten und die Vertreibungen selbst. Sie enthalten neben Fotos auch bereits gesammelte Aussagen von Zeitzeugen sowie Kommentare von Historikern (als Video) sowie deutsche Radiosendungen aus den Kriegsjahren.
Als Videoexponate nutzen wir auch Ausschnitte der dokumentarischen Serie „Vertriebene von 1939…”, die 2007/2008 für das polnische öffentlich-rechtliche Fernsehen TVP entstanden ist, sowie der ähnlichen Serie „Warthegau” von 2008. Die Stärke dieser Filme sind die in ihnen enthaltenen Berichte von Zeitzeugen und Opfern; oft handelt es sich um einzigartige und nicht wiederholbare Quellen, die durch Begleitkommentare von Historikern erschlossen werden.
Wo die Ausstellung schon gezeigt wurde:
- Internationale Messe Poznań, Poznań, 9.-22.11.2009;
- Jugendkulturhaus, Aleksandrów Łódzki, 8. – 19.09.2010;
- Kulturzentrum Oświęcim [Auschwitz], 21.09. – 5.10. 2010;
- Sejm der Republik Polen, Warschau, 25. – 30.10. 2010;
- Stadtmuseum Gostyń, 1. – 31.05. 2011;
- Stadtbibliothek, Konin 15.08. – 17.09. 2011;
- Museum der Unabhängigkeitsbewegungen, Łódź – 20.09. – 19.10.2011;
- Museum der Stadt Śrem, Śrem 20.10. – 15.12.2011;
- Regionalmuseum, Pleszew 20.12.2011 – 13.02.2012;
- Regionalmuseum, Kościan 16.03. – 20.04.2012;
- Städtisches Kulturzentrum, Płońsk 06. – 28.09.2012;
- Städtisches Kulturzentrum, Sieradz 16.11. – 19.12.2012;
- Rathaus der Stadt Ciechanów, 16.01. – 30.03.2013;
- Kulturzentrum der Region Kujawien, Inowrocław, 24.05. – 31.08.2013;
- Zentrum für Kunst und Kultur, Płock 17.09. – 14.10.2013;
- Zentrum für politische Bildung des Instituts für Nationales Gedenken, Warschau, 15.10. – 07.11.2013;
- Kulturzentrum Ostrów – Forum Synagoge, Ostrów Wlkp. 8.11. – 19.12.2013;
- Kulturzentrum Krotoszyn, Galerie Refektorium, 19.12.2013 – 02.02.2014;
- Stadtbibliothek Chodzież, 7.04. – 7.05.2014;
- Józef-Mehoffer-Museum der Stadt Turek, 8.05. – 10.06.2014.
- Oberstufenzentrum Nr. 1, Jarocin, 11.06. – 30.06.2014
- Bahnhof Jarocin, 1.07.- 28.07.2014
- Berufsoberschule Mława, 26.08. – 19.10.2014
- Kulturzentrum „Brauerei B”, Włocławek
Die Ausstellung erfreut sich kontinuierlichen Interesses. So besuchten die Ausstellung an ihrer ersten Station in Poznań knapp 2000 Personen. In Aleksandrów kamen 9 Schulausflüge mit je 100 Teilnehmern und einige hundert sonstige Besucher. In Oświęcim wurde die Ausstellung in der Halle des Städtischen Kulturzentrums gezeigt und zog mindestens 2000 Besucher an. Im polnischen Parlament besuchten die Ausstellung außer Abgeordneten und dort arbeitenden Journalisten mehrere Besuchergruppen, die im Sejm zu Gast waren, und in Gostyń kamen während der städtischen Museumsnacht innerhalb weniger Stunden etwa 1200 Besucher.
Wir schätzen, dass die Ausstellung an ihren bisher 20 Standorten von fast 50.000 Personen gesehen wurde.
Technische Information (für potentielle Partner künftiger Präsentationen der Ausstellung)
Grundsätzlich kann das Arrangement der Ausstellung jeweils an die örtlichen Bedingungen angepasst werden. Wesentliches Element sind 16 Tafeln mit einer Gesamtfläche von 64 m², die auf Folie gedruckt sind, die auf PVC-Platten aufgezogen ist und in dieser Form an großformatigen Stellagen aus MDF-Platten befestigt wird. Diese bilden zwei Bögen von 2,30 m Höhe und einem Außenradius von 2,4 m. Außerdem umfasst die Ausstellung zwei freistehende Säulen, die an Litfaßsäulen erinnern, mit einer Höhe von 2,30 und einem Durchmesser von 1,20 m, sowie 3 quadratische Säulen auf einer Grundfläche von 60×60 cm und 2,10 m Höhe. Diese zeigen Fotos vertriebener Familien.