Wilhelm Koppe

koppeWilhelm Koppe (*15. Juni 1896 in Hildesheim; †2. Juli 1975 in Bonn) “Höherer SS- und Polizeiführer” im Warthegau, 1943 auf eine analoge Stelle im Generalgouvernement nach Krakau versetzt.

Koppe beaufsichtigte die Aktionen zur Vertreibung polnischer Bürger und die Verfolgungen der Juden des Warthegaus. Er organisierte das Vernichtungslager für Juden in Chełmno nad Nerem (Kulmhof), wo etwa 200.000 Menschen ermordet wurden, überwiegend Juden aus dem Warthegau. Persönlich organisierte er die Ermordung von 2000 polnischen und deutschen Patienten einer Heil- und Pflegeanstalt in Działdowo (Preußisch Eylau). Nach dem Krieg  begann er unter falschem Namen ein neues Leben und wurde Direktor einer Schokoladenfabrik. In den sechziger Jahren Anklage u.a. wegen Beteiligung an der Ermordung von 145.000 Menschen. Koppe konnte sich jedoch unter Verweis auf seinen Gesundheitszustand dem Verfahren entziehen.